Der Ort, der den Namen „Hamburger Platz“ trägt, ist heute noch vor allem eine große Kreuzung, mit weit zurückweichender, räumlich unwirksamer und unvollständig erscheinender Randbebauung – ein entgrenzter Raum, irreversibel geprägt vom Primat des Verkehrs.
Während der Verkehr und die ihm dienenden Flächen keinen Eingriff erlauben, lässt sich Aufenthaltsqualität, in den als bloße Technikfolge verbliebenen Resträumen, nicht herbeiführen.
Das hier vorgelegte Konzept verfolgt daher eine Synthese, die das Potential der Resträume erschließt, um die Brache in einen attraktiven Außenraum umzuwandeln. Die Energie des Windes, der ungehindert durch die breiten Schneisen der Verkehrsachsen weht, wird nutzbar gemacht. Es entsteht ein weithin sichtbares Wahrzeichen, das den Platz, aus der Vielzahl ähnlicher Kreuzungen der weiteren Umgebung, hervorhebt.
Der angrenzenden Brache wird eine kreisrunde Fläche eingeschrieben, deren Durchmesser dem des benachbarten Kreisverkehrs entspricht. Neben der Zone des Verkehrs, entsteht ein Raum für Menschen; beide erscheinen aufeinander bezogen und formieren den neuen Hamburger Platz.